Greenpeace-Report: Meeresschutz ist machbar
30 Prozent bis 2030
Zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat Greenpeace eine Studie zu weltweiten Meeresschutzgebieten veröffentlicht. Sie zeigt: Es ist möglich, bis 2030 30 Prozent unserer Meere unter Schutz zu stellen.
Unsere Weltmeere sind der Quell allen Lebens, Heimat unzähliger bedrohter Arten und der größte Lebensraum des Planeten. Doch nicht nur das, sie regulieren auch das Weltklima. Ihre Gesundheit ist ausschlaggebend für den Fortbestand der Menschheit. Wie einfach der Schutz von 30 Prozent unserer Meere umzusetzen wäre, zeigt jetzt eine Studie, die Greenpeace gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität britischen Universitäten Oxford und York veröffentlichte. Auf Basis neuester wissenschaftlicher Daten zeigt der Report erstmals auf, wie mindestens 30 Prozent unserer Meere bis 2030 geschützt werden können – zurzeit ist lediglich ein Prozent geschützt.
Die Studie wird im Rahmen der historischen Verhandlungen für ein UN-Hochseeschutzabkommen veröffentlicht – letzte Verhandlungsrunde fand im April in New York statt. Wegen der Corona-Krise wurden die Verhandlungen verschoben, doch 2022 wollen Regierungen weltweit dieses Abkommen beschließen, das ein wichtiges Instrument wäre, um den Schutz der Hohen See umzusetzen. Durch solch ein Abkommen könnte beispielsweise ein Gremium festgelegt werden, das vorgeschlagene Meeresschutzgebiete entscheidet, realisiert, verwaltet und kontrolliert. Die Hohe See erstreckt sich über 43 Prozent der Erdoberfläche und macht 70 Prozent des Lebensraums auf unserem Planeten aus. Sie liegt jenseits der 200-Seemeilen-Zone vor den Küsten und damit außerhalb nationaler Gerichtsbarkeiten. Doch bis heute gibt es kein globales Gremium, das Meeresschutzgebiete in vielen Teilen der Hohen See beschließen kann.
Die industrielle Bedrohung
Die Klimakrise, Überfischung, Lärmbelastung und Verschmutzung gefährden die Meere. Zerstörerische Fangmethoden haben dazu geführt, dass die kommerziell genutzten Fischbestände bereits zu 90 Prozent entweder bis an die Grenze genutzt oder überfischt sind. Plastikabfälle töten jedes Jahr rund 100.000 Meeressäugetiere. Doch nicht nur das: Das riesige Ökosystem der Meere reguliert auch unser Klima. Denn die Lebewesen der Hohen See nehmen Kohlenstoff an der Wasseroberfläche auf und speichern ihn in der Tiefe. Ohne diesen Mechanismus wäre die Erde unbewohnbar. Gesunde Meere sind daher für unseren Planeten unerlässlich.
Lebenselixier und Lebensraum
Das in der Studie präsentierte Modell würde sich als Netzwerk zwischen Süd- und Nordpol erstrecken. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler basieren das Netzwerk auf neuesten wissenschaftlichen Daten, zur Verteilung von Meeresbewohnern, Wanderrouten von Tieren, Beschaffenheit des Meeresbodens und industriellen Parametern wie beispielsweise bereits vergebene Förderlizenzen. Die Hohe See ist eine unersetzliche Wanderroute: Wale, See-Elefanten, Thunfische, Schwertfische, Aale, Haie, Schildkröten, Pinguine und Albatrosse zählen zu den Nomaden der Hohen See, die ganze Meeresbecken durchkreuzen. Das vorgestellte Netzwerk würde weit wandernde Meerestiere vor dem Aussterben schützen, und ihren Lebensraum bewahren.
Die Lösung: Meeresschutzgebiete
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Weltmeere umfassend zu schützen, damit sich die Meere wieder erholen können. Das Problem: Bis heute gibt es kein globales Gremium, das Meeresschutzgebiete in vielen Teilen der Hohen See beschließen kann. Verhandlungen für ein solches UN-Hochseeschutzabkommen finden aktuell in New York statt. Bis 2021 wollen Regierungen weltweit dieses Abkommen beschließen. Durch solch ein Abkommen könnte beispielsweise ein Gremium festgelegt werden, das vorgeschlagene Meeresschutzgebiete entscheidet, realisiert, verwaltet und kontrolliert.
Wir haben jetzt die einmalige Chance, unsere Meere zu schützen: Die Vereinten Nationen verhandeln gerade das größte Meeresschutzabkommen aller Zeiten. Hier könnte der so dringend notwendige großflächige Schutz der Meere endlich beschlossen werden! Doch die mächtigen Industrien werden nicht tatenlos zusehen. Daher brauchen die Vereinten Nationen jetzt öffentliche Rückendeckung!
Ein starkes Abkommen ist entscheidend für die Zukunft unserer Meere - unterzeichnen Sie jetzt die Petition!
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Ja, ich möchte, dass 30 % der Meere unter Schutz gestellt werden. Dafür fordere ich von der internationalen Staatengemeinschaft sich im Rahmen der Verhandlungen bei den Vereinten Nationen für ein starkes und effektives Meeresabkommen einzusetzen.
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